„Sterne sein heut‘ Nacht“

Es war ganz still in den stimmungsvollen Räumlichkeiten des Kunsthauses Erfurt, als am Mittwochabend René Müller-Ferchland begann, aus seinem Roman „Niemanns Kinder“ zu lesen.

Zwischen den Kunstwerken der aktuellen Ausstellung saßen auf den Stühlen viele neugierige Besucher, die den eindringlichen Textpassagen um die Protagonisten Marta und Daniel lauschten. Eine große Überraschung waren die Lieder, die der Musikarbeiter und Medienkünstler Tommy Neuwirth aus Weimar vortrug. Seine Interpretationen von „Rhythm of the night“ oder „Wir könnten Sterne sein heut‘ Nacht“ erzeugten manchmal einen Kontrast zum Text, der u.a. die Folgen des Bosnienkriegs thematisierte, manchmal ergänzten sie diesen.

Die zahlreichen Besucher waren nach der Lesung und Performance der beiden jungen Künstler tief beeindruckt. Die Veranstaltung fand in der Reihe „Das besondere Format – Lesung an besonderen Orten“, ein Projekt des Schriftstellerverbandes Thüringen und des Lesezeichen e.V., gefördert durch die Kulturstiftung Thüringen, statt.

 

Wer die Lesung verpasst hat, kann die beiden am 20. Oktober im Magdeburger Literaturhaus und am 25. November im Erfurter Bandhaus erleben.