StadtLesen erstmals in Thüringen
Autoren des Schriftstellerverbandes stellen in Gera ihre Texte vor
Ein „Lese-Wohnzimmer“ mit Lesemöbeln und rund 3000 Büchern auf einem zentralen Platz in der Stadt – das ist die Idee hinter „StadtLesen“, einem Literaturfestival, das seit 2009 in Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz veranstaltet wird. In diesem Jahr gastiert „StadtLesen“ jeweils vier Tage in 27 deutschen und österreichischen Städten. Die Veranstalter versprechen dabei 74.880 Minuten Lesegenuss. Erstmals dabei ist mit Gera eine Thüringer Stadt. Vom 5. bis 8. Mai wird sich dabei der Museumsplatz in eine temporäre Bücherei verwandeln.
Im Programm stehen gleichermaßen Veranstaltungen für Kinder und für Erwachsene. Es präsentieren sich Verlage und Vereine. Der Freitag gilt als Integrationslesetag, dabei werden unter anderem Texte für Kinder in russischer und ukrainischer Sprache gelesen. Regionale Autoren bekommen die Gelegenheit zur Vorstellung. Und wer sich bislang völlig zurückgehalten hat, das Festival aber als Test für einen öffentlichen Auftritt nutzen möchte – täglich von 13 Uhr bis 14 Uhr gibt es das „Offene Mikrofon“, wo eigene Texte vorgetragen werden können.
Beim öffentlichen Lesen sind auch Autoren des Thüringer Schriftstellerverbandes vertreten. So liest der Verein „Cuba si“ am 6. Mai ab 15 Uhr aus Landolf Scherzers jüngstem Kuba-Buch. Annerose Kirchner stellt am 7. Mai in der Leserunde ab 14.30 Uhr ihren Text „Verschwundene Dörfer“ vor. Und der Erfurter Kabarettist Ulf Annel erfreut mit Liedermacher Björn Sauer zum Familiensonntag ab 17.30 Uhr mit einem Wortkabarett.
Der Veranstalter verspricht ein kleines gastronomisches Angebot vor Ort und weist darauf hin, dass aufgrund des Charakters als Freiluftveranstaltung wetterbedingt Programmpunkte entfallen oder verlegt werden können. (kj)