Toller Start für Wilhelm aus dem Wald

Frank Quilitzsch legt viel beachteten Reportageband über den Thüringer Wald vor

Frank Quilitzsch
Der Erfurter Schriftsteller Frank Quilitzsch. Foto: Siegfried Nucke

„Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus!“ – Aus gutem Grund kommt der Titel des neuen Buches des Erfurter Schriftstellers Dr. Frank Quilitzsch mit einem Ruf- statt einem Fragezeichen daher. Den Reportageband, für den Quilitzsch ein Jahr lang mit Thüringer Förstern und Baumforschern den Wald durchstreifte, brachte der Bad Tabarzer Verlag „Tasten & Typen“ pünktlich zur Frankfurter Buchmesse auf den Markt. Und dem Buch war ein fulminanter Start beschieden.
Nach einer Vorpremiere am 3. November in der Apoldaer Kreis- und Stadtbibliothek, die dem dortigen Lesecafé einen neuen Besucherrekord bescherte, stellte Quilitzsch das Buch am 8. November in Erfurt vor. Im Rahmen der Erfurter Herbstlese und vor einem ausverkauften Haus feierte der Band im Atrium der Erfurter Stadtwerke seine Premiere. Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne), Thüringenforst-Chef Jörn Ripken und der Oberhofer Forstamtschef Bernd Wilhelm stellten sich dabei neben dem Autor auf großer Bühne den Fragen des Publikums. Der Oberhofer war es auch, der seinen Namen zum Titel des Buches beisteuerte. Seinem Forstamt galt im Februar 2020 die erste Recherche-Reise des Autors. Das Thema Wald ließ ihn von da an nicht mehr los. Frank Quilitzsch streift mit Förstern und Baumforschern durch den Wald, besucht in der Samendarre die Zapfenpflücker, geht mit Hund Hatz auf Jagd (und freut sich immer, wenn nichts geschossen wurde), besucht Klimaforscher und Ranger im Nationalpark Hainich. Seine erste Erkenntnis ist die der Komplexität von Territorium und Thema: Die Thüringer Wälder (Quilitzsch nennt sie seit der Recherche nur noch so) sind viel größer und weitläufiger als das Kernstück, das als touristische Marke das Branding „Thüringer Wald“ trägt.

Das Erscheinen des Buches fand ein breites Medienecho. In den Thüringer Tageszeitungen wurde zum Verkaufsstart berichtet, die digitalen Sonntagszeitungen in Thüringen widmeten dem Buch zwei ganze Seiten, das „Thüringen Journal“ des MDR-Fernsehens legte den Titel in seine „Bücherkiste“, noch vor der Premiere gaben Quilitzsch und sein Verleger Siegfried Nucke Radio Lotte ein Interview, und auch die Lesungen in Erfurt, Apolda, Heiligenstadt und anderen Orts wurden von den Medien begleitet. Wer Frank Quilitzsch dieser Tage live erleben möchte, dem sei ein Besuch in der Stadtbibliothek Mühlhausen (Jacobi 1) empfohlen, wo die Buchhandlung Strecker am Mittwoch, dem 8. Dezember, eine Lesung präsentieren wird – vorbehaltlich der pandemischen Entwicklung und ihrer Restriktionen. Weitere bereits jetzt geplante Lesungen finden im kommenden Jahr statt: Burg Ranis (12.01.), Stadtbibliothek Sonneberg (02.03.), Stadtbibliothek Gera (09.03.), Kukuna Bad Tabarz (11.03.), Augustinerkloster Erfurt (15.03.) und Stadtbibliothek Bad Liebenstein (31.03.).
Auch der Verkauf des Buches ist außergewöhnlich gut gestartet, freuen sich der Autor und sein Verleger. Siegfried Nucke hat inzwischen die zweite Auflage in Druck gegeben, die er Mitte des Monats erwartet, sodass die Vorbestellungen noch vor dem Weihnachtsfest bedient werden können.

Das Buch: „Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus!“, Verlag Tasten & Typen Bad Tabarz 2021, fadengeheftete Klappenbroschur, ISBN 978-3-945605-48-6, 348 Seiten, 16,80 Euro.

Der Autor: Dr. Frank Quilitzsch wurde 1957 in Halle/Saale als Sohn eines Diplomaten geboren. Er ging in Moskau, Potsdam-Babelsberg und Falkensee zur Schule. Einem Studium der Germanistik in Jena schloss sich ein Forschungsstudium an. 1985 wurde Quilitzsch an der Universität Jena promoviert. Er unterrichtete deutsche Sprache und Literatur in Syrien (1987/88) sowie an der Universität Nanjing in China (1989/90). Von der Wende bis zum Jahr 2021 war Frank Quilitzsch Kulturredakteur der Thüringischen Landeszeitung. Er ist Autor verschiedener Bücher, so von drei Bänden „Dinge, die wir vermissen werden“ und des Gesprächsbandes „Ich Faust – Thomas Thieme“, dem ein zweiter Band „Ich Hoeneß Kohl“ über den Schauspieler Thomas Thieme folgte.

Der Verlag: Der Verlag „Tasten & Typen“ wurde 2014 von Siegfried Nucke in Bad Tabarz gegründet. Er konzentriert sich auf die Entwicklung und Verbreitung belletristischer Bücher für den deutschsprachigen Raum. Zu den Autoren zählen unter anderem die Thüringer Schrifstellerinnen und Schriftsteller Ingrid Annel, Anne Gallinat, Klaus Jäger, Johanna Marie Jakob, Frank Quilitsch, Pauline Werner und Verlagsleiter Siegfried Nucke selbst.

(kj)